Vor dem Hintergrund hoher Entwicklungsdynamiken im Bereich Cybersicherheit einerseits und in Vorausschau auf bevorstehende Durchbrüche weiterer emergenter und disruptiver Technologien gilt es, die Sensibilisierung der Gesellschaft für Cybersicherheit weiter voranzutreiben. Fehlendes Bewusstsein und Wissen für den Themenkomplex Cybersecurity stellen Unternehmen branchenübergreifend vor Herausforderungen. Ungefilterter Datenzugang und freizügiges Teilen von Daten und Inhalten im Internet bieten neue, einfach und rasch ausnutzbare Angriffsflächen für Cyberkriminelle. Dahingehend ist die Integration von Cybersicherheit in die schulische Bildung unerlässlich mit der Notwendigkeit, Bemühungen und Inhalte im Sinne der Cybersecurity-Kompetenzvermittlung als Vorbereitung auf den beruflichen Alltag voranzutreiben.
Ausgehend von bestehenden Maßnahmen und Initiativen zur Bewusstseinssteigerung für Cybersecurity in Österreich (z.B. Digitale Grundbildung) wird in CLEMENTINE als Hauptziel die Entwicklung eines bildungspolitischen, gesellschaftlichen und sozio-technischen Ansatzes zur Vermittlung des Themenbereichs Cybersecurity für 14- bis 19- Jährige mit besonderem Bezug zum beruflichen Kompetenzerwerb und zum Arbeitsmarkt adressiert. Dies wird durch die folgenden drei Teilziele erreicht.
- Ziel 1: Erlangung eines strukturierten Überblicks über wesentliche Akteur:innen für die Vermittlung von Cybersecurity-Kompetenzen in der Sekundarstufe II in Österreich: In CLEMENTINE werden strukturiert relevante Akteur:innen aus Schule. Verwaltung und Wirtschaft in Österreich (Bildungsanbieter: innen, Schulorganisationen, Interessensvertretungen, Verbände, etc.) eruiert und ein Überblick über die relevanten Player geschaffen. Die Übersicht liefert die Basis zur Schaffung von Vernetzungs- und Kommunikationsstrukturen zwischen Akteur:innen zur Unterstützung des bildungspolitischen und schulpädagogischen Diskurses bei der Konzipierung von Maßnahmen für eine schulübergreifende Cybersecurity-Kompetenzvermittlung für 14-19-Jährige in Österreich.
- Ziel 2: Identifikation arbeitsbezogener Cybersecurity Themen und Anknüpfungspunkte in Lehrplänen und Schulmaterialien der Sekundarstufe II: Die relevanten Cybersecurity-Themenbereiche werden aus wissenschaftlicher Perspektive sowie aus Arbeitsmarktsicht im Sinne konkreter Mindestanforderungen für den Berufseinstieg erarbeitet und darauf basierend konkrete Inhalte zur Erlangung von Cybersecurity-Basiskompetenzen identifiziert.
- Ziel 3: Erarbeitung von exemplarischen didaktischen Konzepten zur Vermittlung von Cybersecurity Themen sowie deren Anknüpfungspunkte im Unterricht im Bereich der Sekundarstufe II in Österreich: Auf Basis der Sichtung von Lehrplänen und Schulmaterialien sowie ausgehend vom wissenschaftlichen Stand der Forschung werden beispielhafte, didaktische Grundlagen für Vermittlungsformate einer im Vorfeld definierten Auswahl an Schultypen (z.B. AHS, BMHS, HTL) sowie Lehr- und Lernkontexte (z.B. Einsatz digitaler Medien, Methoden) erarbeitet. Dabei wird darauf geachtet, dass die vorgeschlagenen Konzeptskizzen an didaktische Vorgaben der vorhandenen Formate (Digitale Grundbildung, etc.) anknüpfen. Außerdem werden Chancen und Grenzen von Integrationsmöglichkeiten sowie Potenziale zur Adaptierbarkeit der Lehrinhalte erörtert, da der Bereich Cybersecurity im Besonderen einem ständigen Wandel unterliegt, bedingt durch immer neue technische Errungenschaften (z.B. KI) und neuartige Möglichkeiten von Cyberangriffen.
Die Ziele werden durch Desk Research zu Akteur:innen, Lehrmaterialien und didaktischen Konzepten sowie durch Interviews mit Expert:innen aus den Bereichen Cybersecurity, Bildungssystem, Verwaltung und Arbeitsmarkt sowie Fokusgruppen mit Schüler:innen, Arbeitsgruppen und Stakeholder:innen Workshops erarbeitet.
ProjektleiterIn
Stephanie Schwarz, AIT Austrian Institute of Technology GmbH
KooperationspartnerInnen
Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation ÖIAT
Future Learning Lab Wien (Associated partner)
Kontakt
Stephanie Schwarz
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