Geförderte Projekte

EVIDENZ - Effiziente Verarbeitung Digitaler Indizien

|   Call 2023

Das Projekt EVIDENZ - im Rahmen der K-PASS Ausschreibung 2023 – Kooperative F&E Projekte gefördert - entwickelt innovative, KI-gestützte Methoden zur effizienten Analyse, Minimierung und Validierung großer multimodaler Datenmengen. Dabei kombiniert es technische Fortschritte in der Datenverarbeitung mit einer kontinuierlichen Analyse der rechtlichen, ethischen und sozialen Implikationen, um praxisnahe und rechtskonforme Lösungen zu gewährleisten.

Das Projekt EVIDENZ adressiert die Analyse von großen multimodalen/-medialen Datenmengen wie sie bei Ermittlungen im Bereich der Strafverfolgung entstehen. Die Erarbeitung von offenen, skalierbaren und kompatiblen Ansätzen für die zeiteffiziente und /-gemäße Analyse großer Datenmengen steht daher im Vordergrund. Die Forschung in EVIDENZ wird durch den Bedarf der Endanwender:innen getrieben. Diese sind von Beginn an involviert, indem sie Anforderungen definieren und in mehreren Iterationen des Erarbeitungsprozesses einbezogen werden.

Eine weitere fundamentale Problemstellung für die (teil-) automatisierte Analyse und Verknüpfung von großen Datenbeständen ist die Einhaltung der rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen. Es muss sichergestellt werden, dass die Anwendung der in EVIDENZ erarbeiteten Werkzeuge und Verfahren unter rechtskonformen und ethisch akzeptablen Bedingungen erfolgt. Dabei ist es entscheidend die Systeme so zu gestalten, dass den Anwendern und Anwenderinnen letztlich die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen möglichst erleichtert wird. Um zudem im juristischen Verfahren Bestand zu haben, muss die Beweiswürdigung lückenlos, logisch widerspruchsfrei und für Außenstehende hinreichend nachvollziehbar erfolgen.

Das vorliegende Projekt EVIDENZ leistet einen konkreten Beitrag dazu, indem wir uns auf 3 große thematische Kernbereiche konzentrieren.

Diese sind…
1. die Konzeption und Erforschung geeigneter, verständlicher multimodaler KI-Methoden zur Minimierung, Filterung und Priorisierung von Daten, in Bezug auf die in der Strafverfolgung relevanten Szenarien. Die technischen Problemstellungen, welche vor diesem Hintergrund im Projekt EVIDENZ adressiert werden, beinhalten daher die performante Verarbeitung großer heterogener Datenmengen, die mithilfe innovativer (KI-)Methoden effizient analysiert werden können; die geeignete Verknüpfung von gewonnenen Analyseresultaten; und letztlich die Integration dieser Analysemechanismen basierend auf einem offenen, skalierbaren und kompatiblen Ansatz.
2. die Datenvalidierung, bei der der Ermittlungsprozess zusätzlich auf Basis neuer KI-gestützter Algorithmen zur Dokumentenanalyse - wie der adaptiven semantischen Suche - verbessert wird, um intrinsische (Daten zueinander) sowie extrinsische (hinsichtlich Ermittlungsfragestellungen) Korrelationen, Zusammenhänge bzw. Widersprüche zu finden. Dieser Ansatz ermöglicht es den Ermittler:innen große Mengen multimodaler Daten kollaborativ und effizient zu validieren.
3. die Analyse der sozialen, ethischen und rechtlichen Implikationen spielt eine permanente und begleitende Rolle in allen Forschungsaktivitäten von EVIDENZ.

Projektleiterin: 
Mina Schütz, AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Giefinggasse 4
1210 Wien, Österreich
+43 50550-3115
mina.schuetz(at)ait.ac.at - https://www.ait.ac.at 

Partner-Kontaktinformationen:
Bundesministerium für Inneres (BMI)
Herrengasse 7, 1010 Wien
Kontakt: Karl Srnec BMI-I-S-3-SiFo(at)bmi.gv.at

Cybly GmbH
Strubergasse 28/5.OG 5020 Salzburg
Kontakt: DI Christian Sageder, christian.sageder(at)cybly.tech

Bundesministerium für Justiz
Abteilung III 3 - Rechtsinformatik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Museumstraße 7, 1070 Wien, Österreich
Kontakt: Klaus Messner, Klaus.Messner(at)bmj.gv.at

Research Institute AG & Co KG Amundsenstraße 9, 1170 Wien
Kontakt: Christof Tschohl christof.tschohl(at)researchinstitute.at 

Bundesministerium für Finanzen
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft - FFG