Geförderte Projekte

MOZART: Anforderungen für Quantenkommunikationslösungen zur Anbindung des Behördennetzes Wien und des ZAS St. Johann

|   Call 2024

Erarbeitung konkreter Anforderungen zum zukunftssicheren Austausch von sensiblen Informationen zwischen dem Wiener Behördennetz und dem ZAS mittels QKD-basierter Verfahren.

Der Austausch kryptographischer Schlüssel ist von grundlegender Bedeutung für die Sicherheit heutiger Kommunikationsinfrastrukturen. Die Sicherheit heutiger Schlüsselaustauschverfahren basiert meist auf mathematischen Annahmen, wobei die heute am weitesten verbreiteten Verfahren bei Verfügbarkeit eines kryptographisch relevanten Quantencomputers als nicht mehr sicher einzustufen sind. Quantum Key Distribution (QKD) erlaubt, in Zukunft sichere Schlüssel auszutauschen, wobei QKD einen sehr hohen Grad an Sicherheit aufweist. Eine Kombination von Technologien als Hybrid z.B. mit Post-Quantum Cryptography (PQC) zudem scheint vorteilhaft.

In MOZART sollen die technische Prüfung und die Realisierbarkeit eines sicheren Schlüsselaustausches mittels QKD-basierter Verfahren (terrestrisch sowie free space) zwischen dem Zentralen Ausweichsystem des Bundes (ZAS) in St. Johann im Pongau und dem Wiener Behördennetz erörtert werden. Zudem soll eine Konzipierung von prototypischen QKD-Lösungen im Labor betrachtet werden.

Konkret besteht die Innovation des Projektes darin, einen möglichst umfassenden Vergleich hinsichtlich sicheren Schlüsselaustausches in Bezug auf Sicherheit, Funktionalität, Marktreife, Kosten und Nachhaltigkeit für die Kommunikationsstrecke Wien-St. Johann unter Berücksichtigung von Distanz und Übertragungsrate zu erhalten. Eine Evaluierung des weiteren Forschungsbedarfs und das Aufzeigen europäischer Entwicklungen runden das Projekt ab.

Insbesondere erlauben die Projektergebnisse dem Bedarfsträger, konkrete Vorschläge zum zukunftssicheren Datenaustausch zwischen Wien und dem ZAS zu erhalten. Die Projektergebnisse generieren einen signifikanten Mehrwertfür die Bedarfsträger hinsichtlich staatlicher Verwaltung, um wichtige und sensible Daten zu schützen.

Darüber hinaus erwarten die Projektbeteiligten, dass (Teile der) Ergebnisse über den Anwendungsfall Wien-St. Johann hinaus als Blaupause für weitere sichere Kommunikationsanwendungen in Österreich genutzt werden können, was ebenso einen signifikanten Mehrwert für die Bedarfsträger bereithält.

ProjektleiterIn
Dr. Christoph Striecks, AIT Austrian Institute of Technology

Auflistung der weiteren Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen: 
Quantum Technology Laboratories GmbH
Universität Innsbruck
Bedarfsträger: Bundeskanzleramt Österreich
Bundesministerium für Landesverteidigung

Kontakt
AIT Austrian Institute of Technology
Giefinggasse 4, 1210 Wien
Telefon: +43 664 8251141
E-Mail: Christoph.Striecks(at)ait.ac.at 
WWW: https://ait.ac.at 

Bundesministerium für Finanzen
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